Shadowrun-Waffen und echte Kaliber
(überarbeitete Version )

Copyright by Christian Boisten & Co.

Hinterher ist man immer schlauer
- und genau das trifft auch und gerade auf uns zu. Da die erste Version einige Tipp- und andere Fehler enthielt, hier eine überarbeitete und
(hoffentlich diesmal) völlig richtige Abhandlung über Shadowrun
Waffen und echte Kaliber.

Die erste Version enthielt vor
allem die Fehleinschätzung, es handle sich bei leichten Pistolen schon
um das Kaliber 9 mm Para. Dadurch wurden mehrere andere Kaliber falsch
eingeschätzt. Da das Standardkaliber für Maschinenpistolen 9
mm Para ist und es vermutlich noch eine lange Zeit bleiben wird (insbesondere
für UZI MPs) und das Kaliberdurchmesser und Jouleangabe einer 9 mm
Para eher zu 6M als zu 6L paßt (6L wäre für die Charakeristika
einer 9 mm P. viel zu niedrig),ist die Einschätzung, 6L sei 9 mm Para, falsch.

Daraus folgt jedoch, daß
es im SR-Universum keinerlei 9 mm Para Pistolen ( also Pistolen mit 6M
Basisschadenscode ) gibt [ wer hier an die Makarov aus dem C&D denkt,
sollte zweierlei bedenken: Erstens ist die Makarov keine offizielle SR-Waffe
und zweitens verwendet die Makarov Subsonic-Munition, was bereits in ihrem
Schadenscode berücksichtigt wurde. 6M ist also kein Basisschadens-Code.]. Auch für uns eine neue Erkenntnis, zugegeben.

Das Problem bei der Einschätzung
von SR-Schadenscodes in Bezug auf reale Kaliber ist vor allem, daß
der SR-Schadenscode mit Schadensniveau und Powerniveau das angibt, was
man Mannstopp- wirkung nennen könnte. Für das Spiel ist das sehr
praktisch, für eine Bestimmung im Hinblick auf reale Kaliber jedoch
recht kompliziert, denn man kann zwar die Eigenschaften von verschiedenen
Kalibern zwar mehr oder weniger genau messen, die Mannstoppwirkung jedoch
läßt sich nicht so einfach bestimmen.

Niemand kann die Wirkung einer
Kugel auf ein lebendes Ziel vorhersagen, da jedes lebende Ziel anders reagiert.
Man hat hier sozusagen den menschlichen Faktor, der unvorhersehbar ist.

Eine andere Ansicht, mit der
wir immer wieder konfrontiert wurden (das ist nicht abwertend ge- meint),
ist die, daß es sich beim Ruger Super Warhawk bereits um einen .44
Magnum Revolver handelt. Um das zu erklären, muß etwas weiter
ausgeholt werden:

Unserer Ansicht nach bezeichnet
der SR-Schadenscode 9M das Kaliber .45 ACP oder .40 Smith & Wesson.
Warum?

1. Die ersten SR-Waffen wurden
um 1989 herum " erschaffen ". Zu diesem Zeitpunkt war .45 ACP noch das
Kaliber für Militärpistolen schlechthin (gemessen an amerikanischen
Standards). 9 mm para, obwohl für MPs schon Standard, war für
Pistolen untypisch (auch die erste moder-

nere SIG 220 war zuerst nur
in .45 ACP erhältlich). Der große Boom der 9 mm Pistolen setzte
erst später ein. Und da in den USA .45 ACP immer noch sehr beliebt
ist und mittlerweile sogar wieder in Mode kommt (auch als Kaliber für
MPs), liegt die Vermutung nahe, daß es sich bei dem beliebtesten
Schadenscode für schwere Pistolen um das beliebteste Kaliber .45 ACP handelt.

2. Eine Pistole im Kaliber .45 ACP kann noch so konstruiert werden, daß man mit ihr eine Salve abfeuern
kann, ohne das die Explosionsdrücke die Waffe zerreissen würden
bzw. ohne das zu schnell Abnutzungserscheinungen auftreten und die Waffe
ständig repariert werden müßte, weil die Einzelteile den
Druck nicht aushalten und ständig ersetzt werden müßten
(so eine Pistole würde niemand kaufen). Die Bren Ten Pistole des berühmten
Pistolenschützen Jeff Cooper hatte das Kaliber 10 mm Auto. Das Projekt
wurde ein Flop, weil sich 10 mm Auto als Pistolenknacker erwies - und das
ohne Salvenmodus. Je größer das Kaliber, desto mehr Metall muß
um die Patrone ( bildlich gesprochen ) gebaut werden, damit das Ganze nicht
explodiert. Und dann stelle man sich die Zusatzbelastung vor, wenn drei
Schuß statt einem auf einmal verschossen werden.

3. Betrachtet man die Angaben der einzelnen Kaliber, erscheint es logisch, daß .45 ACP / .40 S&W
9M ist, wenn man 9 mm kurz als 6L und 9 mm para als 6M ( was anhand der
E0 auch logisch erscheint ) als untere Grenzwerte akzeptiert. Das nächst
höhere Kaliber von 9 mm para ist 7,63mm Mauser, das nächst höhere
dann auch schon .40 S&W und .45 ACP. Nachdem nun dargelegt ist, warum
.40 S&W / .45 ACP 9M ist, nun wieder zurück zum eigentlichen Thema: Warum ist 10M nicht .44 Magnum ?

Betrachtet man die E0-Werte einer
.45 ACP und einer .44 Magnum, so stellt man fest, daß die Differenz
der beiden Werte 674 Joule (!) beträgt, mehr als die durchschnittliche
E0 einer 9 mm Largo. Und der Shadowrun-Schadenscode wird nur um 1 Punkt
(!) angehoben? Macht wenig Sinn, oder !?

Eine andere Erklärung liegt
da viel näher. 11 Milimeter als Milimeterangabe für die Ruger
Super Warhawk (kommt in verschiedenen SR-Romanen vor) kann man auch als
11,43 mm verstehen - oder .45 Long Colt, die Patrone, aus der die .45 ACP
ursprünglich erschaffen wurde.

Abgesehen davon, daß die
.45 LC nur 89 Joule über der .45 ACP liegt, was eine Steigerung von
1 Punkt viel eher rechtfertigen würde, gibt es einen real existierenden
Ruger Super Blackhawk, der in .357 Magnum und .45 Long Colt angeboten wird.
Irreführend dürfte dabei auch sein, daß derselbe Revolver
außer in .357 Magnum und .45 Long Colt auch in .44 Magnum angeboten
wird.

Aber auch der Unterschied zwischen
.357 Magnum / .45 LC und .44 Magnum, der immerhin 478 bzw. 585 Joule beträgt,
ist zu groß.

 


Pistolen:
Kaliber:
Millimeter:
EO in Joule:
SR-Schadenscode:
Produkt:
.22lfb
5,93
137
4L 
812
 7,65mm Browning / .32 ACP
7,65
213
5L
1630
 9mm z / .380 Auto
9,00
254
6L
2286
.38 Special
9,14
266

7L
2431
5,7 x 28mm
5,70
495

8L
2822
9mm Luger (oder Parabellum)
9,00
464

6M
4176
7,63 Mauser
7,63
549

7M
4189
.40 Smith&Wesson
10,00
576

9M
5760
.45 ACP
11,43
505

9M
5772
9mm Largo (oder Winchester)
9,00
660
9M
5940
.45 Long Colt
11,43
594

10M
6789
10mm Auto
10,00
710
10M
7100
.357 Magnum
9,12
701
10M
6393
.357 SIG
9,00
712
10M
6408
.41 Remington Magnum
10,40
974
6S
10130
.45 Super
11,43
941
7S
10756
.44 Magnum
10,92
1179
8S
12875
.45 Winchester Magnum
11,43
1290
9S
14745
.50 Action Express
12,70
1917

10S
24346
.454 Casull
11,53
2461
11S
28375
.500 Linebaugh Long
12,95
2781
12S
36014

Um die Reihenfolge der Kaliber
/ Schadenscode - Liste rechnerisch genauer zu bestimmen, wurden

die beiden dafür wichtigen
Werte, das Kaliber und die E0 in Joule, miteinander multipliziert, um einen
einzigen Zahlenwert zu erhalten, der aus den beiden wichtigsten Werten
besteht. Der so entsdandene Zahlenwert wird in den Tabellen als Produkt
bezeichnet.

Der Schadenscode 7M kann einmal
als Pistolenkaliber 7,63 Mauser oder als 4,73 x 33 Heckler & Koch verstanden
werden, nicht zuletzt, da die erste SR-MP mit 7M eine Heckler & Koch
war.

 

Gewehrkaliber:
Kaliber:
Milimeter:
EO in Joule
SR-Schadenscode:

Produkt:
4,73 x 33 Heckler&Koch
4,73
1374

7M
6499
5,45 x 39 Russisch
5,45
1223
7M
6657
5,56 (oder .223 Remington)
5,56
1747
8M
9713
7,62 (oder .308 Winchester)
7,62 x 51
3432
7S
26152
7,62 x 54 Russisch
7,62 x 54
3709
8S
28263
30-03 Springfield
7,62 x 63
3734
9S
28453
.300 Winchester Magnum
7,62 x 66,5
4794
10S
36530
8mm Remington
8 x 57
5294
11S
42352
.375 Dakota
9,55 x 72,69
6105
12S
58303
.378 Weatherby Magnum
9,54 x 73,99
7156
13S
68268
.458 Winchester Magnum
11,66 x 63,50
6560
14S
76490
.470 Nitro Express
11,94
6944
15S
82911
.458 Lott
11,66
7923
16S
92382
.500 Nitro Express-3"
12,7
8141
7T
103391
.495 A-Square
12,57
8594
8T
108027
.577 Nitro Express
14,7
9478
9T
139327
.600 Nitro Express
15,24
10300
10T
156972
.577 Tyrannosaur
14,7
13005
11T
191174
.585 Nyati
14,86
14407
12T
214088
.700 Nitro Express
17,78
13042
13T
231887
.50 BMG
12,7 x 99
18684
14T
237287

Direkt nach .50 BMG (12,7 x 99
mm) käme das Kaliber 12,7 x 108 Russian, dessen E0 Werte uns leider
fehlen, das aber schon aufgrund der längeren Hülse (immerhin
9 mm länger als die der .50 BMG) und der daraus resultierenden, größeren
Pulvermenge stärker als .50 BMG sein müßte. Der Schadenscode
für 12,7 x 108 mm Russian wäre 15T.

Das Problem bei der vorgenommenen
Einschätzung liegt vor allem darin, daß man eigentlich nicht
mit dem vorgehen kann, was man als wissenschaftliche Methoden bezeichnen
könnte. Stattdessen muß man Indizien sammeln (wie z.B. das 5.56
für das amerikanische Sturmgewehr M 16 erfunden wurde und mittlerweile
zum Standardkaliber für Sturmgewehre geworden ist, auf das alle NATO-
Staaten jetzt umrüsten. Sogar die Russen rüsteten zwischendurch
auf ein kleineres Kaliber um*).

* [das neue Kalaschnikov AK-104
kommt im neuen russischen Standardkaliber 5,45 x 39 mm heraus, nicht wie
die ursprüngliche Version des AK-47 in 7,62 x 39 - obwohl sich Kalaschnikov
selbst gegen die Umstellung auf ein kleineres Kaliber ausgesprochen hatte
und die 7,62 immer noch

für besser hält. ]

Was kann man also tun, um zumindest
eine Vorstellung von dem zu geben, was zutreffen könnte ? Alle greifbaren
Indizien sammeln und dann eine möglichst sinnvolle Reihenfolge aufbauen,
denn obwohl es keine unbegrenzte Zahl von Kalibern gibt, läuft die
Forschung auf dem Gebiet der Ballistik und der Kaliber seit der Erfindung
der Messinghülse immer noch. Das bedeutet, daß es zwar weiter-
hin neue Erfindungen auf diesem Gebiet geben, aber ob sie sich letztlich
gegen die bestehenden Kaliber durchsetzen werden, bleibt fraglich. Es könnte
durchaus sein, daß im Jahre 2060 9 mm Para Pistolen immer noch beliebt
sind. Man muß dabei auch bedenken, daß Waffenkonstrukteure
und Konzerne für den internationalen Waffenmarkt produzieren - und
wenn 5.56 mm R Standardkaliber für Sturmgewehre bei der NATO wird,
richten sich die Konzerne automatisch danach, denn jeder will schließlich
seine Waffen verkaufen.

Das, und nicht zuletzt die Einhaltung
der Vorgaben des Kriegsvölkerrechts, behindern in gewissem Maße
die Entwicklung neuer Kaliber, Munitionsarten etc. Ein großer Fortschritt
innerhalb der Waffentechnologie war das Maschinengewehr, später die
Maschinenpistole oder das Sturmgewehr, das den Karabiner als Standardwaffe
ablößte. Maschinengewehre, Sturmgwehre und MPs wurden kleiner
und leichter (ein Beispiel dafür war z.B. die Erfindung der UZI, später
die der H&K MP5 K), aber irgendwann ist die Grenze erreicht.

Da die Anzahl an möglichen
Kalibern begrenzt ist und manche Kaliber so dicht nebeneinander lie- gen,
daß kaum ein anderes Kaliber dazwischenpassen würde, muß
man die Reihenfolge so vorneh- men, wie wir es getan haben. 7,62 x 51 mm
ist Standardkaliber für leichte Maschinengewehre - und das seit dem
II. Weltkrieg. Das nächst größere Kaliber ist 30-06, das
nächst höhere .300 Winchester Magnum usw. Man kann die Schadenscodes
nicht voreinander losgelößt betrachten, sondern muß das
ganze Bild im Auge behalten. Bevor man also festlegen kann, daß z.B.
10S = 7,62 x 51 oder .308 Winchester ist, muß man sich zunächst
mal fragen, was 8M (Sturmgewehre), 7S (leichte Maschinengewehre) und 9S
(mittlere Maschinengewehre) sein soll.

Der Standardschadenscode für
LMG ist 7S. 7S ist ebenfalls einer der Schadenscodes, die im Zu- sammenhang
mit Jagdgewehren auftauchen. 7,62 x 51 ist Standardkaliber für leichte
Maschinenge- wehre und zählt zu den wohl beliebtesten Kalibern für
Jagdwaffen überhaupt. Also was liegt näher?

7,62 x 51 = 7S oder 7,62 x 51
= 10S ? Wenn 10S = 7,62 x 51 mm ist, was ist dann 8M, 7S und

9S? Wir wollen hier ganz gewiß
keine Lösung vorschreiben oder irgendjemandem zu nahe treten, sondern
nur zeigen, daß das alles nicht so einfach ist. Jeder Spieler kann
sich selbst Statistiken für eine Waffe zusammenstellen - nur wenn
dabei ein Schadenscode mit einem Kaliber in Verbindung gebracht wird, sollte
das schon vorher gut überlegt sein.

Und nur mal am Rande: Dem Prolog
des (nicht in Deutsch erhältlichen) Abenteuers Elven Fire folgend
handelt es sich bei dem Ranger Arms SM-3 um ein Scharfschützengewehr
im Kaliber .655

(ca. 16,64 mm), das Kugeln mit
dem Gewicht von 900 grains (58,32 Gramm) verschießt. Etwas seltsam
ist jedoch, das 900 grains genau das Gewicht für Kugeln im Kaliber
.600 Nitro Express ist, das kleiner als .655 ist. Kugeln für das nächst
höhere Kaliber .700 Nitro Express wiegen jedoch bereits 1200 grains.
D.h. das das angegebene Gewicht von 900 grains für eine Kugel, die
größer als die normale .600 N.E. ist, zu leicht ist. Daraus
mag jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

Andererseits: Wie erklärt
man beispielsweise, daß 5.56 mm R einen niedrigeren Schadenscode
als .45 ACP hat? An Zahlen läßt sich das nicht so richtig erklären,
denn sowohl Joule als auch das Produkt aus Kaliber und Joule ist höher
als die der .45 ACP.

Hier ist wieder das Problem,
daß SR-Schadenscodes die Mannstoppwirkung eines Kalibers angibt.
Die .45 ACP ist für ihre hohe Mannstoppwirkung bekannt, während
5.56 aus einer schwachen Klein- kaliber-Jagdpatrone entstanden ist. Das
ist so - auch wenn man es nicht an Zahlen belegen kann. Als Gewehrpatrone
hat die 5.56 vielleicht eine höhere Reichweite als die .45 ACP, aber
die 11,43 hat mehr Mannstoppwirkung. Das wird jedenfalls immer wieder behauptet.

Kaliber mit kleinem Geschossdurchmesser
wurden und werden entwickelt, um eine bessere Wirkung gegen kugelsichere
Westen zu erreichen. Die Idee ist folgende: Durch die große Pulvermenge

in der großen Patrone
wird das vergleichsweise kleine Projektil so stark bescheunigt, daß
es bei einem Treffer kugelsichere Westen besser durchschlagen kann (die
gesamte Geschwindigkeit wird auf eine möglichst kleine Auftreff-Fläche
konzentriert, die dafür weniger Gewebeverlust verursacht, dafür
die kugelsichere Weste auf jeden Fall durchschlägt und dem Opfer einen
kinetischen Schock versetzt, der das Opfer durch einen Zusammenbruch des
Kreislaufs tötet). Soweit die Theorie.

5.56 kann jedoch weder einen
Durchschlag durch kugelsichere Westen noch einen sofortigen Tod durch einen
Kreislaufschock gewährleisten. Andere Kaliber wie das von FN entwickelte
5,7 x 28 mm leisten das schon eher, wenn auch nur auf geringeren Distanzen
als die 9 mm para ( - Auf 150 Meter hat die 5,7 x 28 noch 232 Joule, das
sind zwei Drittel der 9 mm para. Bei 800 m erreicht 5,7 x 28 nur noch 44
Joule, während die 9 mm para mit 90 Joule noch tödlich sein kann
).

Das Problem an der mit der 5.56
verbundenen Idee (kleines Kaliber, das möglichst schnell ist) ist,
daß sie schnell an die Vorgaben des Kriegsvölkerrechts stößt
(dieses Problem hatten wir bereits an- gesprochen).

Eine 5.56 ist dazu gedacht, das
Ziel zu durchschlagen. D.h. das Geschoß geht durch den Körper
des Opfers, ohne dabei größeren Gewebeverlust zu verursachen.
Der beim Treffer entstandene kinetische Schock wirkt auf jeden Menschen
anders. Eine .45 ACP hat einen sehr hohen Geschossdurchmesser (11,43) und
wird dadurch auf jeden Fall einen sehr großen Gewebeverlust verursachen.
Im Gegensatz zur 5,56, die " nur " den kinetischen Schockeffekt " zu bieten
" hat, verursacht die .45 ACP ein vergleichsweise großes Loch mit
massiven Gewebeverlust und einem daraus resultierenden Wundschock. Genug
für einen höheren Schadenscode ?

Manche Differenzen mögen
zu groß erscheinen, um eine Steigerung des Schadenscodes um einen
Punkt zu rechtfertigen. Dazu sei angemerkt, daß man zum einen vor
dem Problem steht, daß es bei manchen Kalibern kaum etwas zu finden
ist, was dazwischenpassen würde ( z.B. bei .50 A.E. und .500 Linebaugh
Long ) und das man zum anderen auf das Spielgleichgewicht achten muß.
Würde man wirklich alle noch so exotischen Kaliber mit in die Liste
aufnehmen, würde die Liste der Mag- num-Pistolen ungefähr so
aussehen :


Kaliber: Milimeter:
E0:
SR-Schadenscode: Produkt:

.451 Detonics 11,46 mm
734
Joule
11M 8412

.41 Remington Magnum
10,40 mm 974 Joule 12M 10130

9 mm A.E. 9,00 mm 1152
Joule
13M 10368

.45 Super 11,43 mm 941
Joule
14M 10756

.357 Auto Mag 9,10 mm
1270
Joule
6S 11557

.400 Cor-Bon 10,16 mm
1151
Joule
7S 11694

.44 Magnum 10,92 mm 1179
Joule
8S 12875

9 x 25 Dillon 9,00 mm
1471
Joule
9S 13239

.357 Maximum 9,10 mm
1587
Joule
10S 14442

10 mm Magnum 10,00 mm
1466
Joule
11S 14660

.45 Winchester Magnum 11,43
mm 1290 Joule 12S 14745

.44 Auto Mag 10,92 mm
1470
Joule
13S 16052

.44 Thor 10,92 mm 2079
Joule
14S 22703

.454 Casull 11,53 mm
2461
Joule
15S 28375

.475 Wildey 11,61 mm
2715
Joule
16S 31521

.50 Action Express 12,70
mm 2528 Joule 17S 32106

.500 Linebaugh Long 12,95
mm 2781 Joule 18S 36014



So kann man es natürlich
auch machen. Aber hat ein Schadenscode von 18S für eine schwere Pistole
noch viel mit Spielgleichgewicht zu tun ?

* Einige der Werte sind anders
als die der oben angegebenen Tabelle. Das liegt daran, daß alle Werte
aus der ersten Version der Tabelle aus ein und derselben Quelle stammen
und Durchschnittswerte sind. Viele der in der zweiten Tabelle auftauchenden
Kaliber sind jedoch so exotisch, daß keine Durchschnittswerte auffindbar
waren. Stattdessen wurde nur ein Wert angegeben. In derselben Quelle wurde
z.B. auch .50 A.E. mit 2528 Joule angegeben, einem Wert, der höher
als der Durchschnittswert in den ersten Tabelle ist. Der hohe Wert der
.475 Wildy hätte einem niedrigen Durchschnittswert der .50 A.E. gegenübergestanden,
was zu einer irreführend niedrigen Plazierung der .50 A.E. im Verhältnis
zur Wildy geführt hätte. Aus diesem Grund wurde hier der größere
Wert verwendet.

Wieder ein andere Möglichkeit
wäre, die Kaliber zu Gruppen mit ähnlichem Produkt zusammen-
zufassen. Das würde dann ungefähr so aussehen :


Kaliber: Milimeter:
E0:
SR-Schadenscode: Produkt:

.451 Detonics 11,46 mm
734
Joule
11M 8412

.41 Remington Magnum
10,40 mm 974 Joule 12M 10130

9 mm A.E. 9,00 mm 1152
Joule
12M 10368

.45 Super 11,43 mm 941
Joule
12M 10756

.357 Auto Mag 9,10 mm
1270
Joule
13M 11557

.400 Cor-Bon 10,16 mm
1151
Joule
13M 11694

.44 Magnum 10,92 mm 1179
Joule
14M 12875

9 x 25 Dillon 9,00 mm
1471
Joule
6S 13239

.357 Maximum 9,10 mm
1587
Joule
7S 14442

10 mm Magnum 10,00 mm
1466
Joule
7S 14660

.45 Winchester Magnum
11,43 mm 1290 Joule 7S 14745

.44 Auto Mag 10,92 mm
1470
Joule
8S 16052

.44 Thor 10,92 mm 2079
Joule
9S 22703

.454 Casull 11,53 mm
2461
Joule
10S 28375

.475 Wildey 11,61 mm
2715
Joule
11S 31521

.50 Action Express 12,70
mm 2528 Joule 11S 32106

.500 Linebaugh Long 12,95
mm 2781 Joule 12S 36014



Wie man sieht, gibt es mehr Kaliber
als dazu passende Schadenscodes. Auch würde eine Einteilung wie diese
eine rechnerische Diskrepanz zwischen Kalibern wie .44 Magnum und 9 x 25
Dillon be- deuten, da die Mindestwürfe ungleich höher sind. Aber
dieses Problem wird es wahrscheinlich immer irgendwo geben.

Um noch eins deutlich zu sagen
: Wir schreiben hier nichts, woran man sich halten muß. Dieser Artikel
ist sozusagen unser " best guess " zu diesem Thema - kein Gesetz, an das
man sich halten muß. Auch nicht das in Stein gemeißelte Wort
eines großen Führers, der die verirrten Schafe auf den rechten,
echten und einzig wahren Weg des Shadowrun führt. Dieser Anspruch
(und die damit verbundene Blamage, sollte es dennoch falsch ist - denn
was nicht sein darf kann trotzdem sein) bleibt gerne anderen überlassen.

 

 

Schrotkaliber: [vorläufige
Einschätzung]
Kaliber:
Millimeter
EO in Joule:
SR-Schadenscode:
Produkt:
20/70
15,6 x 70
1790
7S
27924
16/70
--
--
8S
--
12/70
18,5 x 70
2759
9S
51042
10/70
19,7 x 89
4011
10S
79017


Sturmkanonenkaliber: vorläufige Einschätzung]
Kaliber:
Milimeter:
EO in Joule:
SR-Schadenscode:
Produkt:
20 x 82 Mauser Bordkanone
20
--
15T
--
14,5 x 114 Russisch
14,5
31210
15T
452545
20 x 102 Vulcan
20
53800
16T
1076000
20 x 110mm
20
--
17T
--
23mm
23
--
18T
--
25mm
25
--
19T
--
27mm
27
--
20T
--
30 x 113mm
30
--
21T
--
30 x 173mm
30
--
22T
--
35mm
35
--
24T
--
40mm
40
--
26T
--


Copyright by Christian Boisten & Co.
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Von Silverfox
am 08.11.2004
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